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So entlüften Sie Ihr Hauswasserwerk – Was tun wenn Luft ins Hauswasserwerk gelangt

Ihr Hauswasserwerk ist wunderbar zur Wasserdruckregulierung geeignet, wenn Ihr Leitungssystem bei den Abnehmern in den oberen Etagen nicht genug Wasserdruck erreicht. Außerdem kann ein Wasserwerk sehr gut zur Gartenbewässerung aus Regenwasserzisternen oder zur Brauchwasserversorgung mit Regenwasser verwendet werden. In allen Nutzungsvarianten ist es wichtig, das Entlüften niemals zu vergessen.

Ein Hauswasserwerk ist im Prinzip eine Wasserpumpe mit Druckbehälter. Über einen Ansaugschlauch, der unbedingt mit einem Rückschlagventil mit Filterkorb ausgerüstet sein sollte, versorgt das Hauswasserwerk die Verbraucher (je nach Verwendung: Wasserhähne, WC-Spülkästen, Waschmaschine, Gartenschlauch etc.) mit genügend Wasserdruck. Wird an einem Verbraucher Wasser entnommen, fällt im Druckbehälter der Druck und beim Erreichen des Einschaltdrucks springt die Pumpe des Hauswasserwerks wieder an. Sobald im Druckbehälter der Abschaltdruck erreicht ist, schaltet das Hauswasserwerk automatisch ab. Für ordnungsgemäße Funktion müssen Sie Ihr Wasserwerk bei Bedarf entlüften. Außerdem muss regelmäßig der Druck im Druckbehälter überprüft werden. Im Falle eines Defekts ist die Membran im Druckbehälter durch eine neue zu ersetzen.

Damit das Hauswasserwerk ordnungsgemäß seinen Dienst verrichten kann, darf es keinerlei Luft ziehen oder gar trocken laufen. Dies kann passieren, wenn das Rückschlagventil einen Defekt aufweist und deshalb nicht mehr richtig schließen kann. Dies kann einerseits passieren, wenn der Filter am Rückschlagventil defekt ist und Fremdkörper ins Rückschlagventil geraten oder durch Rostbildung im Rückschlagventil selber. Wenn das Rückschlagventil nicht mehr richtig schließen kann, läuft der Ansaugschlauch leer und das Hauswasserwerk kann nicht mehr ordentlich ansaugen. Manchmal reicht es aus, das Rückschlagventil gründlich zu reinigen. Wenn dies nicht hilft, muss es unbedingt durch ein neues Rückschlagventil ersetzt werden. Anschließend werden Sie Ihr Hauswasserwerk entlüften müssen, bevor Sie es wieder in Betrieb nehmen können.

Generell empfiehlt es sich, ein Hauswasserwerk niemals ohne Trockenlaufschutz zu betreiben. Der Trockenlaufschutz sorgt dafür, dass das Hauswasserwerk niemals ohne Wasser – also trocken – arbeitet. Ohne Trockenlaufschutz würde die Pumpe des Hauswasserwerks so lange laufen, bis es durch Überhitzung seinen Dienst einstellt. In den seltensten Fällen ist es anschließend reparierbar und wiederverwendbar.

Im Winterhalbjahr ist dafür zu sorgen, dass das Hauswasserwerk frostfrei untergebracht oder vollständig entleert wurde, damit kein Restwasser gefrieren kann. Zur Inbetriebnahme im Frühjahr ist es dann wieder zu entlüften. In diesem Fall sind – vor Inbetriebnahme – alle Bestand- und Zubehörteile des Hauswasserwerks auf fehlerfreie Funktion zu überprüfen und bei Notwendigkeit zu ersetzen.

Gerade das moderne Hauswasserwerk besitzt in der Regel eine Wasserpumpe, die eigentlich nicht mehr entlüftet werden muss. Doch gibt es bei selbst gebauten und älteren Hauswasserwerken durchaus die Notwendigkeit, dieses zu entlüften. Bei modernen Hauswasserwerken kann zudem auch ein anderes Problem vorliegen. Nachfolgend zeigen wir Ihnen, wie Sie ein Hauswasserwerk entlüften, aber auch, was ansonsten als Ursache für eine Fehlfunktion infrage kommt.

Eingesetzte Pumpen in Hauswasserwerken

Immer mehr Hauswasserwerke werden in privaten Haushalten und Gärten eingesetzt. Damit steigt auch die Zahl der Fehlfunktionen. Luft im System ist oft der Grund dafür, doch nicht immer ist das Problem durch entlüften zu lösen. Dazu müssen zunächst die verschiedenen Pumpen betrachtet werden, die beim Hauswasserwerk eingesetzt sein können:

  • Saugpumpen
  • Kreiselpumpen
  • Jetpumpen (Weiterentwicklung der Kreiselpumpe)
  • Die Saugpumpe im Hauswasserwerk

Die Saugpumpe kann, wie bereits angedeutet, das Wasser selbst ansaugen. Jedoch nur innerhalb des Bereichs von Unterdruck, also zwischen unserem vorherrschenden Atmosphärendruck und einem Druck von Null) darunter beginnt das Vakuum). Genauer erklären wir das Prinzip unter „das Hauswasserwerk zieht Luft„.

Nicht immer ist es möglich zu Entflüften

Sollte die Saugpumpe aber nicht arbeiten, kann der Ansaugweg gestört sein. Das Fußventil ist eventuell nicht mehr dicht, sodass das Wasser während des Nichtförderns in den Brunnen oder die Zisterne zurückfließt. Auch könnte das dort befindliche Sieb verstopft sein. Aber auch ein vorgeschalteter Filter könnte dicht sein. Dazu kommt dann noch die Möglichkeit, dass vom Einlass bis zur Pumpe irgendwo eine Undichtigkeit vorherrscht und Luft gezogen wird.

Neue Pumpen entlüften sich meist selbst

Bei neueren Saugpumpen ist zudem zu berücksichtigen, dass sie sich meist selbst entlüften. Pumpen, die noch entlüftet werden können, sind an einer entsprechenden Schraube, der Entlüfterschraube, zu erkennen. Die Pumpe wird eingeschaltet, die Entlüfterschraube bleibt dann so lange geöffnet, bis Wasser kommt. Wie bereits erwähnt, kann es aber sein, dass die Steigleitung nicht mehr mit Wasser gefüllt ist.

Das Entlüften eines Hauswasserwerks

Dann muss diese zunächst wieder gefüllt werden, wenn die Pumpe nicht aus eigener Kraft Wasser ansaugen kann. Bei diesen älteren Pumpen ist es in der Regel ausreichend, wenn genau über dies Entlüftungsöffnung Wasser aufgefüllt wird.

Tauch- und Jetpumpen

Bei der Kreiselpumpe handelt es sich um eine Pumpe, die im zu fördernden Wasser eingetaucht sein muss. Fördert diese Pumpe nicht mehr, muss also eine andere Ursache vorliegen. Die Weiterentwicklung, die Jetpumpe, ist dagegen eine selbst entlüftende Kreiselpumpe. Funktioniert diese nicht mehr, liegt ebenfalls ein größerer Defekt vor.

Solche modernen Pumpen sind oft mit einem Mikroschalter ausgestattet, der den Druck misst. Diese Mikroschalter können ebenfalls kaputt gehen. Dann zeigt sich die Pumpe wie ein Hauswasserwerk, das nur entlüftet werden müsste. Wird Falschluft angesaugt, sammelt sich diese oft um das Förderrad, es entsteht Kavitation. Dieser Zustand muss schnell behoben werden, da das zu größeren Schäden am Hauswasserwerk führen kann.

Eine wichtige Voraussetzung ist, dass das Hauswasserwerk kühl und frostsicher steht. Daraus sind die Aufstellmöglichkeiten für das Hauswasserwerk meist stark begrenzt. Daraus resultiert dann oft auch die Ursache dafür, dass das Hauswasserwerk Luft zieht.

Der häufigste Grund für gezogene Luft: überschrittene Maximallängen

Denn ein wichtiger Punkt, der zwingend zu berücksichtigen ist, liegt in den maximalen Förderhöhen des Hauswasserwerks. Dabei muss unterschieden werden nach der Förderung aus der Tiefe zur Pumpe und der Förderhöhe nach der Pumpe. Das „Ansaugen“ des Wassers ist dabei an die physikalischen Gesetzmäßigkeiten des Unterdrucks gebunden.

Saugpumpen arbeiten mit Unterdruck

Unterdruck ist der Bereich zwischen unserem Umgebungsdruck (atmosphärischer Überdruck) sowie Null. Darunter beginnt Vakuum. Dieser Bereich des Unterdrucks lässt sich auch auf den Wasserdruck übertragen. Dieser Druckbereich entspricht in etwa einer 10 m hohen Wassersäule. Nun kann aber keine Pumpe diese vollen 10 m Wassersäule fördern (Ausnahme Tauchpumpen).

Der Wirkungsgrad der Pumpe ist ebenfalls entscheidend

Denn jede Pumpe besitzt auch einen Wirkungsgrad. Schon aus physikalischen Gesetzmäßigkeiten heraus muss dieser Wirkungsgrad immer kleiner 100 sein. Der Wirkungsgrad wirklich guter Pumpen ist dabei ausreichend, um eine Wassersäule von ungefähr 8 m anzusaugen. Darüber hinaus entsteht Kavitation am Pumpenrad. Es sammelt sich also Luft um das Pumpenrad, die Pumpe zieht Luft.

Der Aufbau des Hauswasserwerks, um alle Schwachstellen zu identifizieren

Aber auch, wenn sämtliche Voraussetzungen erfüllt werden, kommt es immer wieder dazu, dass Luft gezogen wird. Dazu aber zunächst der typische Aufbau einer Hauswasserwerk-Förderanlage:

  • Förderleitung mit Fußventil
  • Filter (beispielsweise Sandfilter oder Kartuschenfilter)
  • Hauswasserwerk
  • Anschluss der Verteilerleitung
  • Fußfilter und Filter

Das Fußventil sorgt dafür, dass das Wasser in der Steigleitung bleibt. Andernfalls müssen Sie womöglich das Hauswasserwerk entlüften. Ebenso kann eine Undichtigkeit an einer Rohrverbindung bestehen. Außerdem ist am Fußventil oft ein Sieb, der groben Schmutz aus dem Leistungssystem halten soll.

Ist dieser teilweise verstopft, kann die Fördermenge nicht voll ausgeschöpft werden. All diese Punkte können ebenfalls dazu führen, dass das Hauswasserwerk Luft zieht. Dasselbe gilt auch für einen vorgeschalteten Filter. Dieser muss ebenfalls entlüftet sein. Wie Sie einen Sandfilter entlüften, zeigen wir Ihnen hier.

Kavitation in der Pumpe des Hauswasserwerks

All diese Möglichkeiten können zu Kavitation am Pumpenrad führen. Anders ausgedrückt: die Pumpe läuft trocken. Darauf sind Wasserpumpen von vielen Hauswasserwerken aber nicht ausgelegt. Das Wasser wird nämlich zum Schmieren als auch zum Kühlen der Pumpe benötigt. Weil es aber immer wieder zu einem solchen Vorfall kommen kann, dass das Hauswasserwerk Luft zieht, empfehlen wir grundsätzlich die Verwendung einer Wasserpumpe mit Trockenlaufschutz.

Abschließend geben wir Ihnen noch eine kleine Anleitung mit an die Hand, die ich allgemein gehalten auf alle Hauswasserwerke beziehen lässt. Ziehen Sie dennoch das Handbuch zu Ihrem Hauswasserwerk zu Rate.

Was Sie dazu benötigen

  • Gebrauchsanweisung Ihres Hauswasserwerks
  • passende Maulschlüssel
  • ein Gefäß zum Befüllen
  • ein Gefäß um Wasser aufzufangen

So entlüften Sie Ihr Hauswasserwerk

Sollte der Ansaugschlauch noch leer sein (bei Erstinstallation oder bei Wiederinbetriebnahme im Frühjahr), befüllen Sie als Nächstes den Ansaugschlauch und schließen Sie diesen wieder am Hauswasserwerk an.

Öffnen Sie nun die Entlüftungsschraube(n) damit Sie Ihr Hauswasserwerk entlüften können. In der Gebrauchsanweisung Ihres Hauswasserwerks finden Sie genau erklärt, wo sich diese befinden. Je nach Herstellerfirma und Gerätetyp finden Sie die Schraube(n) zum Entlüften an unterschiedlichen Stellen.

Im Winterhalbjahr ist dafür zu sorgen, dass das Hauswasserwerk frostfrei untergebracht oder vollständig entleert wurde, damit kein Restwasser gefrieren kann. Nun ist alle Luft durch das Wasser aus der Pumpe verdrängt worden. Mit dem Verschließen der Entlüftungsschraube ist das Entlüften des Hauswasserwerks abgeschlossen.

Wenn Sie Ihr Hauswasserwerk immer rechtzeitig entlüften und auch sonst immer ein Auge auf mögliche Fehlerquellen haben, werden Sie sehr lange Freude an Ihrem Hauswasserwerk haben.


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