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Inbetriebnahme eines Hauswasserwerks – so geht`s

Ratgeber zur Inbetriebnahme Ihres Hauswasserwerks

Mit einem Hauswasserwerk Geld sparen, den Verbrauch an wertvollem (und teurem) Trinkwasser senken und stattdessen Regen-, Brunnen- oder Grundwasser nutzen und dieses den Wasserkreislauf Ihres Hauses zu zuführen ist ein prima Sache. Allerdings wollen Sie die hochwertigen Geräte, die zu Ihrem Hauswasserwerk gehören, auch richtig anschließen, denn diese sollen ja ab Tag 1 Ihre Arbeit reibungslos und ordentlich verrichten.

Wird aber etwas vergessen oder falsch gemacht, ist die ganze geplante Einsparung in den Sand gesetzt, da das Hauswasserwerk oder eines der dazugehörigen Geräte möglicherweise irreparable Schäden davonträgt. Trotz zumeist guter Betriebsanleitungen sind einige Dinge gesondert zu beachten. Wir bieten Ihnen im Folgenden einen umfassenden Ratgeber zur Inbetriebnahme Ihres Hauswasserwerks.

Vorbereitende Schritte zur Inbetriebnahme des Hauswasserwerks

Um sich nach der Lieferung des Hauswasserwerkes auf den Anschluss und die Inbetriebnahme konzentrieren zu können, sollten einige Arbeiten bereits im Vorfeld erledigt werden.

Sollte kein Brunnen vorhanden sein, sondern eine Regenwasserzisterne als Vorratstank dienen, sollte dieser bereits installiert sein. Zudem sollten Sie sich bereits noch in der Planung der Anlage über benötigte Wassermenge für das Brauchwasser im Klaren sein, da davon die Dimensionierung der Zisterne abhängig ist.

Obendrein können (und sollten) vor dem Kauf des Wasserwerkes die benötigten Wasserleitungen sowie der Stromanschluss zum vorgesehenen Betriebspunkt verlegt werden. Sollten Sie sich nicht sicher sein, ob Sie über die nötigen Fachkenntnisse verfügen, ist es ratsam dies einer Person mit den nötigen Fähigkeiten zu überlassen oder so jemanden beratend hinzu zu ziehen.

Um ein Hauswasserwerk zu installieren, muss ein sehr ebener Grund geschaffen werden, damit das Hauswasserwerk einen sicheren Stand hat. Der Ort muss ebenfalls trocken sein, damit das Hauswasserwerk nicht abrutscht. Anschließend müssen bei dem Hauswasserwerk die Standfüße auf eine Befestigungsplatte montiert werden. Dabei sollte beachtet werden, dass das Hauswasserwerk so angebracht wird, dass ein großes Auffanggefäß zum Entleeren der Pumpe darunter angebracht werden kann. Nach Möglichkeit sollte die Pumpe über dem Wasserspiegel angebracht werden. Die Anschlüsse auf der Saug- und Druckseite dürfen nur per Hand angeschlossen werden. Bei der Inbetriebnahme muss sich zwingend an die Gebrauchsanweisung gehalten werden. Entsprechend dieser Spezifikationen sollten Sie auf Seiten der Werkzeuge auch vorbereitet sein und den Ort entsprechend anlegen, an dem Pumpe und andere fixe Elemente aufgestellt werden sollen.

Die ersten Schritte zur Inbetriebnahme Ihres Hauswasserwerks

Sobald dann Ihr Hauswasserwerk angeliefert worden es, bitten wir Sie dieses erst einmal auf Vollständigkeit zu überprüfen. Nehmen Sie dazu die Betriebsanleitung oder die extra beiliegenden Detailzeichnungen zur Hilfe. Es kommt zwar selten vor, dass wichtige Teile fehlen, aber nichts ist ärgerlicher, als wenn Sie dies erst während der Installation feststellen. Jedem und jeder, der einmal ein wichtiges Bauteil bei einem IKEA Schrank gefehlt hat, wird wissen was gemeint ist.

Steht das Hauswasserwerk an seinem vorgesehenen Betriebspunkt, kann es je nach Gerät mit den vorgesehenen Befestigungspunkten auf dem Untergrund befestigt werden, damit ein sicherer Stand gewährleistet ist.

Jeweils auf der Saug- und der Druckseite befinden sich die Anschlussstellen für die Saug- und Druckleitung. Zumeist sind das 1-zöllige Anschlussbuchsen, welche mit den Leitungen verbunden werden müssen. Diese müssen so fest sitzen, dass kein Tropfwasserverlust entsteht.

Viele der Hauswasserwerke verfügen über einen integrierten Vorfilter auf der Saugseite. Ist das bei Ihrem Gerät nicht der Fall, sollten Sie einen vorgeschalteten Vorfilter installieren, damit die Pumpe keinen Sand oder andere Verschmutzungen ansaugt. Ansonsten drohen ein vorschneller Verschleiß der Laufräder und eine erhebliche Verkürzung der Lebensdauer des Hauswasserwerks.

Eigentliche Inbetriebnahme des Hauswasserwerks

Hochwertige Hauswasserwerke sind mit einer Trockenlaufsicherung ausgestattet. Diese Trockenlaufsicherung wird zumeist mittels Elektroden angesteuert, welche den Wasserstand im Vorratstank überprüfen. Vor der Inbetriebnahme des Gerätes müssen diese Elektroden in den Vorratsbehälter gehängt werden. Dazu sollten sie nur so weit herabgelassen werden, dass sie nicht unterhalb des Ansaugstutzens hängen. Nur so diese die Abschaltung der Pumpe auslösen, bevor der Wasserstand zu niedrig wird.

Dabei kann zudem nochmals der Wasserstand der Zisterne überprüft werden.

Die Pumpe des Hauswasserwerkes verfügt über eine Einfüllöffnung, je nach Gerät unterschiedlicher Natur, durch welche die Pumpe vor der Inbetriebnahme mit Wasser befüllt werden muss. Die eine oder andere Pumpe verfügt zusätzlich noch über ein Entlüftungsventil, um Lufteinschlüsse aus dem Kreislauf zu entfernen.

Einige Hauswasserwerke sind mit einem manuellen Wahlschalter versehen. Ein solches Modell muss vor der Inbetriebnahme auf den richtigen Modus eingestellt werden.

Bevor das Gerät dann eingeschaltet wird, sollten Sie nochmals alle Anschlüsse auf festen Sitz überprüfen, den richtigen Sitz des Saugstutzens im Vorratstank sowie der Vorfilter kontrollieren.

Erst dann führen Sie bitte den Stecker in die Steckdose und starten Ihr Hauswasserwerk. Das Gerät wird automatisch und umgehend damit beginnen, Wasser aus dem Vorratstank in das System zu pumpen. Während der Ansaugphase bis zum maximalen Betriebsdruck können nochmals alle Anschlüsse auf Tropfwasserverluste kontrolliert werden.

Hat das Hauswasserwerk beim Erreichen des maximalen Betriebsdruckes abgeschaltet, kann mit dem Öffnen eines Wasserhahnes eine Wasserentnahme zur Kontrolle des Druckes vorgenommen werden. Zugleich kann dabei die Kontrolle über das automatische Einschalten der Pumpe bei Erreichen des voreingestellten Mindestdruckes überwacht werden.

Ganz wichtig ist es, zu beachten, dass der voreingestellte Druck für Ein- und Abschalten der Pumpe nicht verändert werden sollte. Während der Garantiezeit können Veränderungen oder versuchte Reparaturen zur Folge haben, dass die Gewährleistung erlischt.

Abschließende Worte

Wir haben versucht unseren Ratgeber zur Inbetriebnahme Ihres Hauswasserwerks möglichst einfach zu gestalten. Entsprechend ist er auch formuliert. Ein echter Fachmann (oder eine Fachfrau) hat einen solchen natürlich nicht nötig. Er richtet sich an Laien und begeisterte Heimwerker. Wer sich nun zu letzteren zählt, aber schon beim Lesen unseres Ratgebers eine Überforderung fürchtet, der oder die sollte unbedingt die Arbeit einem Handwerker überlassen oder sich zumindest von einem (oder einer) solchen über die Schulter schauen lassen. Die meisten Hauswasserwerke sind zwar sehr robuste Geräte und viele von denen im weitesten Sinne „narrensicher“, allerdings ist auch bei diesem Vorsicht besser als Nachsicht, denn auch ein überfluteter Keller oder eine defekte Pumpe sind mehr als nur ärgerliche. Trotz dieser abschließenden, warnenden Worte wünschen wir Ihnen viel Vergnügen und einiges gespartes Geld mit Ihrem Hauswasserwerk. Wir gratulieren Ihnen zu Ihrer Entscheidung und zum Entschluss etwas Gutes für unseren Planeten zu tun und nachhaltig zu wirtschaften mit Ihrem Hauswasserwerk.


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